Überraschend bin ich bei einem Besuch in Wiesbaden auf das Frauenmuseum gestoßen. Ich hatte gar nicht gewusst, dass es das gab und dass es ganz in der Nähe meiner Freundin in einer schönen Strasse mit alten Häusern lag. Eine kleine Hinweistafel machte mich darauf aufmerksam.
Da war ich also und das erste, was ich erfuhr, war, dass das Frauenmuseum an dem Tag sein 40jähriges Bestehen feierte.Toll! Da traf ich auf eine große Versammlung, interssante Reden und ein Gläschen Sekt. Was für ein Vormittag!
Das Frauenmuseum
1984 eröffnete das Museum seine Pforten.
Das Museum ist klein aber fein. Auf 600qm findet Ihr Veranstaltungsräume, einen Raum für die Dauerausstellung sowie Möglichkeiten für die wechselnden Ausstellungen, die unterschiedlich Themen in den Vordergrund stellen.
Die Dauerausstellung
Hier finde ich viele alte Bekannte wieder. Die Venus von Willendorf z.B. Auch sonst zeigen die weiblichen Figuren der Vorzeit in ihrer einfachen Gestaltung, dass man sich schon früh mit dem weiblichen Körper auseinandergesetzt hat.
Natürlich sind das alles Repliken. Aber es ist interessant, diese weiblichen Figuren aus unterschiedlichen Zeiten und verschiedenen Ländern einander gegenüber gestellt zu sehen.
Der besondere Fokus wird auf die Weisheit gelegt, von der man annimmt, dass sie durch die Frauen der Welt am meisten repräsentiert wird.
Sophia-Mythos
Um den Begriff „Sophia-Mythos“ zu erfassen, müssen wir zunächst einmal erklären, was die Gnosis und weitere Begriffe bedeuten. Das wird in der Ausstellung zu wenig gemacht, habe ich den Eindruck.
Gnosis
Gnosis ist das religiöse Wissen, das manchen Menschen vor alle im 2. und 3. Jahrhundert für sich beanspruchten. Als Gnostiker werden damals häufig die Intellektuellen genannt, die meinten, dass sie über Wissen verfügten, das den meisten Menschen nicht zugänglich war.
Die Bewegung der Gnostiker breitete sich im 1. und 2.Jahrhundert als eine Art christlicher Sekte aus. Bei Nag-Hammadi in Ägypten fang man etliche Schriften aus dem 4. Jahrhundert, die man den Gnostikern zurechnet.
Ein Merkmal der gnostischen Schriften ist der Dualismus: Es besteht ein Gegensatz zwischen Gut und Böse, und es gibt einen transzendenten, verborgenen Gott und einen niederen Schöpfergott
Sophia-Mythos
Der Mythos der Sophia wird sowohl in der gnostischen Schrift Hypostasis der Archonten wie in der vom Ursprung der Welt erzählt, die beide zu den Nag-Hammadi-Schriften zählen….