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Die nächste Stufe der Energieberatung (www.giessener-zeitung.de)


Mit dem individuellen Sanierungsfahrplan bieten die Stadtwerke Gießen Hauseigentümerinnen und -eigentümern eine hilfreiche Dienstleistung an.

 

Wer hierzulande mit fossilen Energieträgern heizt, zahlt seit 2021 einen Preis für CO2. Ziel dieser wenig populären Maßnahme ist es, Erdgas und Heizöl sukzessive zu verteuern. Das soll Hauseigentümerinnen und -eigentümer motivieren, ihre Immobilien energetisch zu modernisieren. Was objektiv betrachtet durchaus wünschenswert wäre. Denn speziell bei Wohngebäuden diagnostizieren praktisch alle Fachleute einen Sanierungsstau. Den aufzulösen und damit den Wärmebedarf von Wohngebäuden zu senken, ist ein wirksamer Hebel, um die Klimaziele zu erreichen. Doch solch eine Sanierung stellt viele Menschen vor ein Problem. Denn die eigenen, weitgehend ungedämmten vier Wände energetisch auf den neuesten Stand zu bringen, kostet jede Menge Geld. Nichts zu tun, ist aber auch keine Option. Denn dann könnte das Heizen für viele zum Luxus werden – weil die Kosten dafür permanent steigen.

Ein veritables Dilemma. Aber eines, aus dem es einen Ausweg gibt. Denn um Eigentümerinnen und Eigentümern die entsprechende Sanierung zu erleichtern, hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz den individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) initiiert. Dabei handelt es sich vereinfacht ausgedrückt um eine Anleitung für die energetische Modernisierung von Wohngebäuden. „Solch ein iSFP berücksichtigt immer die individuellen finanziellen Möglichkeiten und bringt die verschiedenen anstehenden Maßnahmen in eine sinnvolle Reihenfolge“, erklärt Astrid Weixler aus der Energieberatung der Stadtwerke Gießen (SWG). Als bei der Deutschen Energie-Agentur, kurz dena, gelistete Energie-Effizienz-Expertin ist sie berechtigt, individuelle Sanierungsfahrpläne anzufertigen.

 

Mit dem iSFP zu mehr Fördergeld

Seit Kurzem bieten die SWG den iSFP als Dienstleistung an. Dies sollte auf rege Nachfrage treffen. „Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass in gut zwei Dritteln der deutschen Wohngebäude in den nächsten Jahren Sanierungen erforderlich sind“, weiß Astrid Weixler und ergänzt: „Viele Eigentümerinnen und Eigentümer fühlen sich damit überfordert. Nicht nur finanziell, sondern auch wegen der zahlreichen gesetzlichen Anforderungen. Für beide Probleme können wir mit unserer neuen Dienstleistung Lösungsansätze aufzeigen“, verspricht Astrid Weixler.

Anders als der Name vermuten lässt, beschränkt sich der iSFP nicht nur auf die verschiedenen Sanierungsmaßnamen an sich und deren schlüssige Reihenfolge. Er eröffnet darüber hinaus auch den Zugang zu deutlich höheren staatlichen Zuschüssen. Tatsächlich steigen nach der Vorlage eines iSFP die Förderungen für in ihm empfohlene Maßnahmen – etwa die Dämmung der Fassade, der Austausch der Außentüren und Fenster oder auch der hydraulische Abgleich der Heizung – von 15 auf 20 Prozent. Als weitaus…

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