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Fledermäuse, weltweit geliebt, gefürchtet oder verabscheut (www.bambooblog.de)

Zuletzt aktualisiert vor 1 Tag

Die Fledermaus (Microchiroptera) ist ein Tier, das man selten zu Gesicht bekommt. Ich habe Fledermäuse allerdings fast überall gesehen. Sie sind unterwegs in der Dämmerung und im Dunkel der Nacht, was es fast unmöglich macht, sie von nahem zu sehen. Dadurch war sie in Europa seit Jahrhunderten sehr suspekt. Auch war wenig bekannt über ihre Ernährung, was viele Spekulationen mit sich brachte, was sie bevorzugen. Bis hin zu der Vermutung, dass sie Blut aus Menschen und Tieren saugen.

Fledermäuse

Fledermäuse, Vorurteile überall

Ein verbreiteter Aberglauben in Europa erzählt, dass Fledermäuse den Menschen in die Haare fliegen, sich dort verfangen und schwer aus ihnen zu entfernen seien. Würden sie dort gar pinkeln, wäre eine Glatze die Folge. In der ganzen Welt und über viele Jahrunderte findet man Geschichten über Fledermäuse, die mehr oder weniger gruselig sind und heute dem gespannten Hörer und Leser wohlige Schauer über den Rücken laufen lassen.

So gibt es in Mexiko den mythischen Fledermausgott Camazótz als ‘Todesfledermaus’ mit scharfen Waffen, die zugleich ein Symbol für Auferstehung war. Auf Bildern der Maya hat dieses Wesen Menschengestalt. Es trägt Fledermausschwingen und einen lanzettenförmigen Nasenaufsatz, wie ihn viele amerikanische Blattnasen-Fledermäuse besitzen.

Häufig wurden Fledermäuse als Vorboten des Todes bezeichnet: In Indien und auf Sri Lanka galten Fledermäuse als Fieberdämonen. Bei den Südslawen verkörperten sie die Pest.

Im europäischen Mittelalter wurden die Tiere der Dunkelheit mit dem Tod in Verbindung gebracht. Man fürchtete die unheimlichen nächtlichen Jäger meist und dichteten ihnen magische Kräfte an.

Der christliche Glaube brachte Fledermaus mit dem Teufel in Verbindung. Er stellte diesen häufig mit Flügeln aus Haut dar, während Engel immer Vogelschwingen hatten. Angeblich flog der Teufel hinter den Fledermäusen her ins Haus.

Auch in der Medizin ist die Fledermaus ein beliebtes Heilmittel. Schon der römische Schriftsteller Plinius berichtet im ersten Jahrhundert von der Verwendung von Fledermäusen gegen allerlei Krankheiten wie Darmentzündungen, Schlangenbiß, Hautverletzungen, Bauchschmerzen und Triefaugen. So wie man sie als Verursacher von Glatzen vermutete, so verwandte man sie auch gegen Glatzen.

Plinius beschreibt aber auch einen Brauch, ein Haus gegen böse Dämonen zu schützen. Dazu trägt man eine lebende Fledermaus dreimal um das Haus, um sie dann an die Tür oder das Fenster zu hängen.

Bis in die Neuzeit hinein wurden Fledermäuse in der Human- wie der Tiermedizin eingesetzt. Gegen Augenkrankheiten, gegen Schmerzen des Viehs etc.

Den geheimnisvollen Orientierungssinn der Fledermäuse im Dunkeln versuchte man auf Bleikugeln zu übertragen, indem man diese mit Fledermausorganen vermengte. Zusammen mit Fledermäusen warf man sie lebend in die Bleischmelze. Hexen erlangten ihr Flugvermögen…

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