Feinbild China: Was wir alles nicht über die Volksrepublik wissen
Der Autor Uwe Behrens
Uwe Behrens, geboren 1944, ist promovierter Transportökonom. 1990 ging er nach China, wo er bis 2017 lebte und arbeitete. Behrens nimmt sich die aktuellen Reizworte, die in der politischen Auseinandersetzung mit China immer wieder eine Rolle spielen. Dazu gehören Themen wie Menschenrechte, Hongkong, Uiguren, Tibet, Südchinesisches Meer, Seidenstraße, militärische Aggression, Schuldenfalle und ähnliche Vorhaltungen. Es ist eine sehr kenntnisreiche und kompetente Beurteilung des heutigen China.
Zunächst habe ich mit dem Autoren beschäftigt. Uwe Behrens wurde in Prag geboren und wuchs in Leipzig und Zeuthen auf. studierte er „Ökonomie des Seeverkehrs“ an der Hochschule für Verkehrswesen „Friedrich List“ in Dresden und an der Wilhelm-Pieck-Universität in Rostock.
Er wuchs also in „Ostdeutschland“ auf, wo er als junger Erwachsener die Gründung der DDR miterlebte. Zunächst arbeitete er in der Logistik der Deutschen Reichbahn und war unter anderem für die Einführung der Container zuständig. 1986 promovierte er an der Universität Rostock mit einer Arbeit über den Wettbewerb kombinierter Eisenbahn-/Seetransporte (Transsibirische Eisenbahn) mit dem Containertransport über See. Er war u.a. Vertreter der DDR bei Intercontainer in Basel und Logistiker bei Deutrans-Transcontainer.
1990 (Wiedervereinigung) ging er nach China, arbeitete für verschiedene Logistikunternehmen und kehrte 2017 nach Deutschland zurück.
Feindbild China
Diese Lebensgeschichte ist wichtig, um das Buch zu verstehen, das auch viel Autobiographisches enthält. Uwe Behrens wuchs also in Ostdeutschland und der DDR auf mit all den Ideologien und politischen Verbindungen nach China und der UdSSR.
Er sah diese Staaten nicht als Feinde an, sondern als Freunde und gute Geschätspartner. Gleichzeitig war er sich auch der Besonderheiten und Schwierigkeiten bei den Verhandlungen bewusst.
Als er 1990 für ein westdeutsches Unternehmen nach China ging, konnte er diese Kenntnisse gut gebrauchen. Und anwenden! Da war er deutlich im Vorteil vor den westlichen Unternehmen, die oft meinten, es müsse alles so wie im Westen funktionieren und teilweise mit einer entsprechenden Arroganz auftraten.
Von seinen Erlebnissen berichtet Uwe und davon wie er China sieht, wie China wirklich ist.
Seine Kapitel heißen u.a.:
- Die Berliner Mauer, der Tiananmen und Mao
- Ein kleiner Schritt vorwärts – ein großer Schritt zur Zivilisation
- Das Sozialpunktesystem
- Great Firewall
- Markt, Plan und Eigentum
- Kampf gegen Armut
- Die Neue Seidenstraße
- »America First« heißt Hegemonie statt Harmonie
Auch zu den Uiguren, den Tibetern und Hongkong kann Uwe Behrens unser Wissen um einige Seiten erweitern.
Das Buch „Feindbild China“ schließt er mit dem Kapitel „Wer hat Angst vorm „gelben Mann“?“ und den folgenden Worten…