Einige außergewöhnliche Läufe standen in diesem Jahr bereits in meinem Terminkalender: Skisprungschanze in Oberhof, Messeturm in Frankfurt, Zugspitze (bis Osterfelderkopf) und wieder zurück nach Garmisch, TK Elevator Testturm in Rottweil oder ein Backyard in Rettert. Nicht zu vergessen: Einige Challenges auf der legendären Nordbahn am Feldbergmassiv im Taunus, organisiert von meinem lieben Race–Director-Kollegen Michael Lederer. Und fast so ganz nebenbei noch das für den heimischen Raum neue Format eines hybriden Laufes organisiert: „Sturm auf die Burg“ fand vom 10. Juni bis 30. September statt und wird aufgrund des Erfolgs im kommenden Jahr erneut stattfinden. In diese „Sammlung passte noch eine Rarität: Ich durfte mir die Chance nicht entgehen lassen, Ende November einen Halbmarathon auf einer Formel 1 – Strecke, dem Hockenheimring, zu laufen.
Der Halbmarathon führt in vier Runden plus Zuführung über den legendären Grand Prix – Kurs auf dem Hockenheimring. Während des Laufes passiert man daher mehrmals alle Highlights des legendären Rennkurses wie das Motodrom, die Bernie-Ecclestone-Kurve, die Spitzkehre und die Südkurve. Das Ziel befindet sich auf der original Formel 1 – Ziellinie! Diese einzigartige Atmosphäre auf der Motorsport-Rennstrecke war an einem kalten November Samstagmorgen live zu spüren.
Eine Stunde vor dem Start des Halbmarathons gingen 291 Leichtathleten auf die Marathonstrecke, die mit 9 Runden plus Zuführung zu bewältigen war. Schlussendlich kamen 276 ins Ziel. Mit dabei Fatih Karakaya (runners_pie, 6:02:33 Stunden), der lediglich so lange braucht ans Ziel zu kommen, weil der Konditor „unterwegs“ eine leckere Sachertorte buk. Der älteste Teilnehmer Werner Broß (TV Sinsheim 1861) kam nach 5:18:29 Stunden ins Ziel. Schnellster Mann war Ingo Pletschen von der LG Ortenau Nord in 2:30:27 Stunden, die schnellste Frau (3:06:52 Stunden) kam von der TG 48 Schweinfurt und heißt Katharina Kiesel.
In das nach einer Stunde bereits auseinander gezogene Feld der Marathonläufer wurde das 853 starke Starterfeld der Leichtathleten und Leichtathletinnen des Halbmarathons in „kleinen Portionen“ eingestreut. So erreichte man, dass auf dem 4.574 Meter langen Rundkurs kein Gedränge entstand. Die Laufstrecke war mindestens 8,5 Meter breit und bot an einigen Stellen mit sogar 18,5 Meter jederzeit ausreichend Platz zum Überholen. Wegen dieses Komforts konnte ausschließlich die Nettozeit gemessen werden.
Es bot sich ein internationales Starterfeld. 27 Nationen wurden am Hockenheim vertreten, neben europäischen Länder kamen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beispielsweise auch aus Mexiko, Indien, Republik Korea, Marokko, Ukraine, USA oder…