Für alles ein Ladeanschluss: USB-C ist nun für viele Geräte Pflicht. Warum das am Ende keine ganz so gute Idee sein könnte.
Ich gebe es zu: Ich liebe USB-C Beim Kauf neuer Geräte achte ich akribisch darauf, dass sie sich damit laden lassen. Gerade bin ich für ein paar Tage unterwegs, und egal ob Handy, Kopfhörer oder Laptop – alles kann ich mit nur einem USB-C-Netzteil laden. Die Zeiten, in denen ich panisch überlegt habe, ob ich jetzt das richtige Kabel im Gepäck habe, sind für mich längst vorbei.
Die EU setzt auf eine Ladebuchse für alle
In genau diese Kerbe schlägt auch die EU. USB-C ist jetzt der offizielle Standard für viele Geräte. Selbst Apple, das sich lange Zeit auf seinen eigenen Lightning-Anschluss verlassen hat, musste umschwenken. Die Hoffnung dahinter: weniger Elektroschrott, weil nicht mehr jeder Hersteller neue Netzteile und Kabel beilegt. Bleibt nur die Frage, ob wir Verbraucher tatsächlich davon profitieren – oder ob wir die Ersparnis am Ende gar nicht zu sehen bekommen. Ich bin da eher skeptisch.
Innovationsbremse in Sicht?
So praktisch der aktuelle Zustand ist, ich sehe ein Problem für die Zukunft. Schon vor Jahren setzte sich die EU für einen
Nun soll also alles bei USB-C bleiben. Aber was, wenn ein Hersteller plötzlich eine neue, deutlich bessere Ladetechnologie entwickelt? Echte Neuerungen könnten es schwer haben, weil der Gesetzgeber eben auf USB-C beharrt. Aus Sicht vieler Firmen lohnt sich der ganze Aufwand dann nicht, wenn sie den Anschluss ja ohnehin vorschreiben müssen.
Problem gelöst, das eigentlich gar keines mehr war?
Am Ende löst die Vorschrift ein Problem, das in der Praxis kaum noch existiert. Wer – so wie ich – nur noch Geräte mit USB-C kauft, wird längst von der einheitlichen Ladebuchse profitieren. Selbst Apple war schon dabei, das iPhone nach und nach in Richtung USB-C zu bringen. Das Gesetz war hierfür vermutlich gar nicht mehr zwingend nötig.
Fazit: Ja, USB-C ist großartig – doch eine gesetzliche Vorschrift sorgt womöglich dafür, dass wir auf innovative Alternativen verzichten müssen, die uns in ein paar Jahren begeistern könnten. Ob es das wirklich wert ist? Darüber lässt sich streiten. Fürs Erste bleibt es aber: ein Kabel für alles ist (noch) ziemlich bequem.
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